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#Persönlichkeitsentwicklung

Warum das größte Hindernis auf Ihrem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit Sie selbst sind

Warum das größte Hindernis auf Ihrem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit Sie selbst sind

Ragnhild Struss zeigt, wie wir uns von selbstbegrenzenden Vorstellungen befreien und einen Umgang mit uns selbst entwickeln, der uns stärkt und weiterbringt.

In unseren Beratungen und Workshops stellt sich immer wieder heraus: Was Menschen am meisten davon abhält, sich beruflich und privat nach ihren Wünschen zu entfalten, sind nicht etwa missliche Umstände oder fehlende Möglichkeiten – sondern vor allem ihre eigene innere Haltung! Gedankliche und emotionale Blockaden bremsen das eigene Potenzial bei unseren Projekten aus, noch bevor wir es überhaupt versucht haben. Wir trauen uns weniger zu, als wir eigentlich könnten, nehmen unsere Ideen nicht ernst und haben das Gefühl, unsere Träume seien es ohnehin nicht wert, verfolgt zu werden, weil wir es „sowieso nicht schaffen“. Diesem negativen inneren Dialog liegen zumeist ein geringes Selbstwertgefühl und überzogene Ansprüche an uns selbst zugrunde. Wie können wir uns davon befreien und stattdessen eine Haltung kultivieren, die uns beim Erreichen unserer Ziele beflügelt?
 

So überwinden wir begrenzende Vorstellungen

Eines vorweg: Abwertende Glaubenssätze, negative innere Überzeugungen und eine kritische Art, mit uns selbst umzugehen, haben wir uns vor langer Zeit angeeignet und können sie nicht „einfach mal so“ über Nacht ablegen. Es ist daher wichtig, dass wir uns auf unserem Entwicklungsweg Geduld entgegenbringen und uns nicht dafür verurteilen, wenn wir mal wieder „rückfällig“ werden. Schließlich geht es hier nicht um Perfektion, sondern um Ausdauer bei der Neuprogrammierung unseres inneren Betriebssystems: Jeder kleine Schritt, der uns in Richtung eines positiveren Mindsets führt, ist wertvoll, und wir lernen im Laufe unseres Lebens immer weiter dazu. Lassen Sie sich von den folgenden Ideen inspirieren.
 

- Mit sich selbst in einen positiven inneren Dialog gehen.

Beginnen Sie damit, überhaupt erst einmal wahrzunehmen, wie Sie Tag für Tag in Ihrem Kopf mit sich selbst sprechen. Am besten nutzen Sie ein kleines Notizbuch, was Sie den ganzen Tag über bei sich tragen, und notieren eine Woche lang Ihre typischen Gedanken und oft (innerlich) zu sich gesagten Sätze. Vielleicht fallen Ihnen dabei bereits positive, bestärkende Dinge auf, zum Beispiel dass Sie sich selbst gerne mit „Na komm, du schaffst das!“ ermutigen. In diesem Falle sind Sie bereits auf einem guten Weg. Da Selbstkritik und -optimierungsansprüche heute jedoch allgegenwärtig sind, kann es auch passieren, dass Ihnen viele negative Selbstgespräche auffallen. Vielleicht denken Sie häufiger über sich „Du Idiot, jetzt hast du schon wieder die wichtigen Unterlagen zuhause vergessen!“, sagen sich vor dem Spiegel „Wie fertig siehst du schon wieder aus?!“ oder machen sich – vielleicht sogar ausgesprochen vor anderen – selbst immer wieder klein, indem Sie „Ach, sowas könnte ich nie schaffen!“ wiederholen. Die Analyse Ihres inneren Dialogs zu Beginn ist wichtig, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, an welchen Stellen, in welchen Situationen oder bei welchen Themen Handlungsbedarf besteht. 

Fällt es Ihnen schwer, durch reine Selbstbeobachtung im Alltag auf Ihre negativen Glaubenssätze zu kommen, dann kann es Ihnen helfen, intuitiv und ohne viel Nachdenken die folgenden Satzanfänge zu ergänzen:

-    „Ich muss immer …“
-    „Ich darf nie …“
-    „Ich sollte mehr …“
-    „Ich kann nicht …“
-    „Hoffentlich merkt keiner, dass …“
-    „Leider bin ich …“

Alternativ oder zusätzlich können Sie auch Ihre Freunde*Freundinnen fragen, welche Komplexe oder Negativgedanken sie bei Ihnen wahrnehmen bzw. in welchem Bereich sie das Gefühl haben, Ihnen immer wieder gut zureden zu müssen, weil Sie Ihr Licht unter den Scheffel stellen.

Haben Sie Ihre negativen Überzeugungen aufgespürt, machen Sie sich einen Plan, wie Sie in bisher negativ konnotierten Bereichen von nun an positiv mit sich selbst sprechen möchten. Sie könnten sich zum Beispiel nach einem Fehler sagen „Nicht so schlimm – ich mache es wieder gut und achte darauf, es nächstes Mal anders zu machen.“ oder Sie konzentrieren sich vor dem Spiegel auf das, was Sie an sich mögen („Ich mag meinen warmen, offenen Blick.“).

Darüber hinaus können Sie lernen, einen positiven, gestaltenden inneren Dialog zu etablieren, indem Sie sich die richtigen Fragen stellen. Weil unsere Gedanken unsere Gefühle steuern und Fragen den Fokus der Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung bahnen, haben gute Fragen die Macht, das eigene Mindset zu verändern. Wenn wir uns beispielsweise im Angesicht einer beruflichen Herausforderung fragen, OB wir das wohl schaffen können, ist unser Gehirn überfordert: Es kennt die Antwort nicht und kann unmöglich alle Faktoren miteinkalkulieren, um eine annähernd realistische Wahrscheinlichkeit zu ermitteln. Kommt dann noch Angst hinzu, lautet die Antwort schnell „nein“. Fragen wir uns stattdessen, WIE wir etwas schaffen können, kommen wir ins Gestalten: Wir setzen uns weniger unter Druck, ein gewünschtes Ziel in kurzer Zeit perfekt erreichen zu müssen, sondern verschieben unseren Fokus auf die einzelnen Schritte, die wir gehen können. Diese Methodik lässt sich auf alle Bereiche übertragen: Statt mit unseren Aussagen vermeintliche Tatsachen zu schaffen („Ich kann einfach nicht gut präsentieren!“), können wir mit einer WIE-Frage den Prozess einer aktivierenden Lösungssuche in Gang setzen („Wie kann ich meine Präsentationsskills verbessern?“ oder auch „Wie kann ich die Präsentation halten, damit ich mich dabei wohlfühle?“). Der nachgelagerte Gefühlszustand ist ein ganz anderer als im selbstsabotierenden Vorwurfs- oder Angstgedanken.

Eine andere Methode, in einen positiven inneren Dialog zu gelangen, ist die, die Perspektive der besten Freundin bzw. des besten Freunds einzunehmen. Überlegen Sie sich bewusst, wie Sie mit jemandem sprechen würden, den sich nicht nur sehr lieben, sondern auch professionell bewundern. Sprechen Sie mit sich selbst wie mit diesem Menschen!

 

- Die Stimmen anderer von der eigenen inneren Stimme unterscheiden.

Wer entscheidet, was Sie (beruflich) tun möchten, wohin Sie sich entwickeln und wie Sie leben möchten? Während sich der Einfluss von Familie, Umfeld und Gesellschaft in manchen Fällen direkt zeigt, etwa wenn unsere Eltern ihre Erwartung an uns, wir sollen beruflich „etwas Vernünftiges“ tun, deutlich kommunizieren. Oftmals ist es jedoch so, dass wir Glaubenssätze und Überzeugungen darüber, was gut und richtig ist, bereits in unserer Kindheit von unseren engsten Bezugspersonen übernehmen – quasi unreflektiert auf unsere Festplatte laden – und so sehr in unsere Vorstellung von der Welt integrieren, dass wir sie gar nicht mehr als etwas eigentlich von uns Separates wahrnehmen können, sondern sie mit unserer eigenen Stimme gleichsetzen. Wer beispielsweise als Kind von den Eltern immer wieder gehört hat, die Welt sei gefährlich, man müsse ständig auf der Hut sein und das Wichtigste sei im Beruf die Jobsicherheit, der wird in den meisten Fällen als Erwachsener sehr ähnlich denken. Die Idee, sich etwa mit einer tollen Geschäftsidee selbstständig zu machen und sich dafür zum Beispiel mit einem Geschäftspartner zusammenzutun, den man noch nicht so lange kennt, würde von einer skeptisch eingestellten Person bereits im Keim erstickt werden: „Das ist zu riskant! Was, wenn der andere dich übers Ohr haut? Und sowieso kann man sich als Selbstständiger nie entspannen, weil immer etwas schiefgehen könnte und man dann selbst haftet …“

Wenn Sie auf solche inneren Widerstände stoßen, prüfen Sie genau, woher Ihre Einstellung kommt. Handelt es sich vielleicht um die Weltanschauung, die in Ihrer Familie vorgeherrscht hat? Ist Ihr*e aktuelle*r Partner*in stark der entsprechenden Überzeugung, und Sie haben diese mit der Zeit übernommen, oder herrscht die Meinung in Ihrem Freundeskreis vor? Denken Sie auch darüber nach, wem Sie möglicherweise mit Ihren Entscheidungen gefallen möchten, weil diese Person eine bestimmte Einstellung hat. Wenn wir unseren Glaubenssätzen auf den Grund gehen, stellt sich sehr oft heraus, dass sie irgendwann von außen an uns herangetragen wurden und wir sie wieder von uns trennen können – zum Beispiel, indem wir ihnen neue, eigene, positive Überzeugungen gegenüberstellen. Um dem auf die Spur zu kommen, könnten Sie sich auch fragen: „Was denken die anderen über meine derzeitige Position?“ Legen Sie eine Mindmap der unterschiedlichen Stimmen aus Ihrem Umfeld an. Vielleicht sind ja auch ein paar dabei, die Sie motivieren würden, mutiger im Sinne der Selbstverwirklichung zu entscheiden.

In manchen Fällen sind hinderliche Einstellungen nicht direkt über andere Menschen, sondern durch gewisse Erfahrungen in uns entstanden. Wer etwa ein sehr negatives Erlebnis in der mündlichen Abiprüfung (oder noch viel früher an der Tafel in der Grundschule) hatte, entwickelt in Folge vielleicht einen starken Widerwillen, vor anderen Menschen zu sprechen. Auch in diesem Fall haben Sie zugelassen, dass ein Erlebnis im Außen – zum Beispiel ein enttäuschter Lehrer, lachende Mitschüler oder eine schlechte Benotung – zu einer starken Beeinflussung Ihrer inneren Stimme geführt hat. Versuchen Sie, die alte negative Lernerfahrung loszulassen und neue Situationen als getrennt davon wahrzunehmen. Lassen Sie Ihr Erwachsenen-Ich auf die Situation schauen, um nicht in der Gegenwart auf ein altes Problem zu reagieren, sondern stattdessen mal ein „Reboot“ zu machen. Bei sehr starken Ängsten und/oder tiefsitzenden negativen Glaubenssätzen kann eine Therapie Sie dabei unterstützen, neue Denkmuster und Verhaltensweisen zu erlernen.

 

- Sich trauen, groß zu denken.

Was wäre, wenn es viel mehr Möglichkeiten gäbe, als Sie glauben? Es lohnt sich, das „große Denken“ auszuprobieren und den eigenen potenziellen Ideen- und Handlungsspielraum gezielt zu erweitern. Denn wenn wir uns gedanklich immer schon begrenzen, erleben wir uns nie innerlich in dem, wovon wir träumen – wir ersticken also unsere innere Stimme und Intuition, die eigentlich sehr zuverlässig darauf hinweisen, was der richtige Entwicklungsweg für uns wäre. Lassen Sie Ihr Träumen also zu und achten Sie darauf, wie es sich für Sie anfühlt. Oft sind es der Alltagstrott und das Leben im Hamsterrad, die dazu führen, dass wir uns gar nicht erst die Frage danach stellen, was eigentlich möglich wäre. Daher ist es so wichtig, dass wir uns aktiv Zeit nehmen, um unsere Begrenzungen zu überwinden. Eine Möglichkeit, diesen Prozess aktiv zu fördern, ist die Anwendung der Wunderfrage von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg aus der NLP. Dabei richten Sie die folgende Fragestellung an sich selbst: „Tu einfach mal so, als ob über Nacht ein Wunder passiert wäre. Was wäre dann anders?“ Sie können diese große Frage auch auf verschiedene Teilbereiche Ihres Lebens beziehen, um noch konkretere Antworten aus Ihrem Inneren zu erhalten: „Mit welcher Tätigkeit würdest du, nachdem das Wunder passiert ist, den nächsten Tag verbringen? Wer wird als erstes bemerken, dass etwas anders ist, und was wird diese Person sagen? Wovon wärst du von dir selbst am meisten überrascht? Etc.“ Die Wunderfrage hilft uns dabei, aus der sogenannten „Problemtrance“ herauszukommen, in der wir nur die Dinge sehen, die nicht funktionieren und uns im Weg stehen, und in der uns die nötige Handlungsenergie fehlt, um etwas zum Positiven zu verändern. Unter Anwendung der Frage(n) können wir in einem entspannten Zustand viel besser Möglichkeiten, Lösungsoptionen und eine positive Zukunft visualisieren. Frei nach Walt Disney: „If you can dream it, you can do it!” Weil die innere Überzeugung unsere Wahrnehmung prägt, führt ein erweiterter Vorstellungsraum bereits dazu, dass vielleicht Angebote und Lösungen im Außen in den Fokus fallen, die bei einem einschränkenden Gedankenkonstrukt übersehen werden würden. 

Ein weiterer Weg, um unseren Wahrnehmungshorizont zu öffnen und auch Ideen zuzulassen, die wir für gewöhnlich mit unseren Zweifeln und Einwänden schon im Keim ersticken, ist die Beantwortung der „Was wäre, wenn“-Frage „Was würde ich tun, wenn Geld, Angst und das Urteil anderer (oder mein eigenes) keine Rolle spielen würden und ich nicht scheitern könnte?“. Mit der gedanklichen Entfernung solcher „Problemthemen“ erlauben wir es uns plötzlich, ganz frei und unbefangen „herumzuspinnen“ und eigene Impulse, die wir sonst negativ beurteilen würden, zuzulassen. Das Thema Geld ist für fast jede*n von uns ein ausbremsender Faktor, haben wir doch das kapitalistische Ideal des „Höher, weiter, schneller, mehr“ und/oder ein starkes Sicherheitsdenken in Bezug auf Monetäres verinnerlicht. Nicht selten binden uns monetäre oder materielle Verpflichtungen an die Idee, eine bestimmte Summe verdienen zu müssen. Dafür lohnen sich Fragen wie: „Muss ich in dieser Wohnung leben? Brauche ich das Auto? Müssen Urlaube Fernreisen sein?“ Gilt für Sie wirklich „Mehr Geld ist automatisch besser und sichert einen ab.“? Es darf hinterfragt werden, ob die Maximierung des Finanziellen unbedingt sein muss, wenn uns beispielsweise ein anderer, weniger lukrativer Job sehr viel mehr Freude bringen würde. Auch eigene Ängste und Selbstzweifel stehen uns im Weg, und das Urteil anderer ist ebenfalls für viele ein mächtiger Hinderer. Machen Sie sich immer klar, dass Sie es ohnehin nie jedem Menschen in Ihrem Umfeld rechtmachen können, weil jeder andere Vorstellungen davon hat, was richtig ist. Es bringt nichts, wenn Sie ein Leben leben, das von äußeren Vorgaben bestimmt ist. Was möchten SIE wirklich tun und was halten SIE für richtig? Versuchen Sie, Ihrer inneren Stimme und Ihren eigenen Ideen den Gestaltungsraum zu geben, den sie verdienen. 
 

Fazit

Mit begrenzenden Gedanken, einem negativen inneren Dialog oder anderen selbst auferlegten Beschränkungen sind wir selbst zwar der größte „Bottleneck“ auf dem Weg unserer Weiterentwicklung. Das Gute ist jedoch, dass wir diese Tatsache ins Gegenteil verkehren können, wenn wir nur bereit sind, an uns zu arbeiten: Mit dem richtigen Mindset, einem wohlwollenden Umgang mit uns selbst sowie einer offenen, zuversichtlichen und auf Gestaltung ausgerichteten Grundhaltung können wir selbst das beste Fundament dafür bilden, beruflich und privat unsere Erfüllung zu finden. 
 

Die wichtigste Grundlage für beruflichen Erfolg und persönliche Zufriedenheit bildet eine Lebensführung in Übereinstimmung mit Ihrer Persönlichkeit. Sie zu kennen, ist der erste Schritt. Mit unserem kostenfreien Schnuppertest bieten wir Ihnen die Möglichkeit, ihn zu gehen und einen ersten Einblick in Ihr Inneres zu erhalten.

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