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#39 Perfektionismus: Wie wir vom übertriebenen Streben zum gesunden Anspruch finden

Wer durch überzogen hohe Ansprüche an sich und andere nie zufrieden ist, den Fokus ständig auf Fehlervermeidung legt und bei allem, was er tut, das Gefühl hat: „Es reicht noch nicht“, lässt sich als Persönlichkeit mit stark perfektionistischen Tendenzen beschreiben. In dieser Folge beleuchten Ragnhild Struss und Johann Claussen gemeinsam mit Interviewerin Jalée Grau, wie wir den Weg vom übertriebenen Streben nach Perfektion hin zur Entwicklung eines gesunden Anspruchs finden und mit welchen Maßnahmen wir den eigenen perfektionistischen Leidensdruck verringern können.

In dieser Folge erfahren Sie ...

  • was sich hinter dem Begriff Perfektionismus verbirgt,
  • an welchen Merkmalen man Perfektionist*innen erkennt,
  • welche Ursachen perfektionistisches Streben haben kann,
  • welche Bedürfnisse sich hinter perfektionistischem Streben verbergen,
  • wie Ragnhild und Johann mit ihren eigenen hohen Ansprüchen umgehen,
  • wie sich funktionaler von dysfunktionalem Perfektionismus unterscheidet,
  • weshalb Perfektionist*innen misstrauisch werden, wenn Sie ein Ziel erreicht haben,
  • welche Strategien im Umgang mit übermäßig ausgeprägtem Perfektionismus helfen.

  • Zitate aus der Folge

    „Perfektionisten haben einen sehr hohen Anspruch, wie ein innerer Zwang, die Hundert-Prozent-Marke zu erreichen bzw. makellos zu sein, und das Gefühl, dass etwas gut genug ist, stellt sich darüber leider gar nicht ein.“

    „Die Messlatte für das, was man als 100 Prozent oder Erfolg definiert, wird während des Tuns immer weiter nach oben geschraubt.“

    „Ein wahrhaftiger Perfektionist steht immer unter Zeitdruck, sieht immer, wo Fehler liegen und was noch zu erledigen ist.“

    „Wenn man jemanden mit perfektionistischen Tendenzen im Team hat, ist das fantastisch – und man muss den- oder diejenige auch schützen, weil sie im Extremfall nicht wissen, wann eigentlich Stopp ist.“

    „Perfektionismus ist eine Schutzstrategie, mit der man sich vor unangenehmen Situationen wie scheitern, blamieren oder kritisiert zu werden schützen möchte und sich damit auch vor Gefühlen wie Scham oder Frust bewahren will.“

    „Die Angst vor negativer Bewertung kann bei Perfektionist*innen auch dazu führen, dass sie neue Herausforderungen meiden oder die Aufgabe gar nicht erst annehmen.“

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